2006-10-18

Abnehmen fängt im Kopf an

Du könntest diesen Text hier nicht lesen, wenn ich nicht gerade abnehmen würde. "Was hat das eine mit dem anderen zu tun", wird sich jetzt vielleicht jemand fragen.

Nun, im Moment lese ich gerade ein Buch, bei dem ich (wie schon bei vielen anderen zuvor) überzeugt bin, dass ich es mit seiner Hilfe schaffe abzunehmen. Was mir schon einmal sehr gut gefällt, ist dass in diesem Buch kein Wort über Essen verloren wird. Keine Rezepte, keine guten Ratschläge, keine Ermahnungen, nix, nada. Statt dessen gibt sich das Buch verhaltenestherapeutisch. Das kommt mir insofern entgegen, dass ich immer schon dachte, dass ich einen gewaltigen Knacks habe, und das dieser die Ursache für mein Übergewicht ist und nichts anderes. Nur über die Natur meines Knackses war ich mir bisher noch nicht so recht bewusst. Das Buch sagt, ich bin dick, weil ich in einem dichten, undurchdringlichen Netz von Gewohnheiten feststecke. Und dieses Netz (man kann es sich ungefähr so vorstellen wie eine Dose von diesen gummibärartigen Fäden, die wir uns als Kind so gerne in der Pause vom Tante-Emma-Laden geholt haben und mit denen man allerhand Schabernack getrieben hat, wie z. B. den Faden herunterschlucken, das eine Ende aber noch in der Hand behalten und dann wieder herausziehen - die ganz Waghalsigen konnten das auch durch die Nase, aber davon möchte ich mich distanzieren) sei also zu durchbrechen, indem man es von außen zum Wanken bringt, indem man zunächst einfach solche Gewohnheiten ändert, die leicht zu ändern sind. Dazu muss man jetzt täglich Aufgaben erfüllen. Am Anfang des Programms, an dem ich mich gerade noch befinde, geht es nur darum z. B. einen Abend nicht fernzusehen, an einen Ort zu fahren, wo man noch nie zuvor gewesen ist, oder eben einen Text zu verfassen, wie diesen hier. Noch fühle ich mich nicht sonderlich verändert, aber ich habe das Gefühl abzunehmen. Der von dem Buch prognostizierte Gewichtsverlust beträgt ein Kilo pro Woche - danach müsste ich also nach gut einem Jahr mein Idealgewicht erreicht haben. Warum nicht! Das fiele zusammen mit dem Abschluss meiner Doktorarbeit (*lach*).

Liebe Welt, ich werde Dich auf dem Laufenden halten, wie das mit mir und meinem Schrumpfungvorhaben so weitergeht.

Keine Kommentare: